Die Diagnose „Reizdarm“ wird oft nicht gestellt – weil eine gewisse Skepsis besteht, eine solche Diagnose zu stellen, und es Mut und Kompetenz verlangt. Beim Verdacht auf eine solche Erkrankung benötigen die Betroffenen oft keine Endoskopie, sondern ein Gespräch, Verständnis und eine Diagnose.
Von Corina Petschacher
Der chronische Bauchschmerz ist das dominante klinische Symptom von funktionellen gastrointestinalen Störungen, erklärt Univ. Prof. Herbert Tilg, Leiter der internen Abteilung des Krankenhaus Hall in Tirol. Die Schmerzen spielen sich beim Reizdarm im gesamten Unterbauch ab, sind häufig krampfartig und schlecht lokalisierbar. Doch der Schmerz ist selten das einzige Symptom. Es besteht meist ein Symptomenkomplex, der auch in den so genannten ROME-Kriterien definiert wird.