Mit der Entwicklung von potenten immunsuppressiven Substanzen in den 1980er und 1990er Jahren wurde die Möglichkeit der Transplantation von vaskularisiertem Gewebe möglich. Trotz überzeugender funktioneller Ergebnisse ist jedoch aufgrund der nebenwirkungsreichen immunsuppressiven Therapie der Nutzen sorgfältig gegen das Risiko abzuwägen.
Von Stefan Schneeberger et al.*
Gewebsdefekte können in vielen Fällen mittels Schwenklappen oder freier Lappenplastik versorgt werden – außer bei sehr komplexen Gewebsdefekten wie der Amputation einer Hand oder einer ausgedehnten Verletzung im Mittelgesichtsbereich. Bis vor kurzem blieb den Patienten nur der Ersatz mittels Prothese (Hand) oder ein Leben in Isolation. Die schwere psychische Belastung resultierte nicht selten im Suizid, auch weil es keine Aussicht auf Heilung gab.