Im Fokus: Luftverschmutzung

25.03.2024 | Medizin

1 Todesfälle durch Feinstaub
Rund 253.000 Todesfälle in der EU waren im Jahr 2021 auf Feinstaubwerte über den empfohlenen WHO-Grenzen zurückzuführen. Das gab die European Environment Agency (EEA) bekannt. Damit bleibt Luftverschmutzung das größte Gesundheitsrisiko, das von Umweltbedingungen ausgeht.

2 Kinder und Jugendliche betroffen
Jährlich sind rund 1.200 vorzeitige Todesfälle bei unter 18-Jährigen durch Luftverschmutzung verursacht. In der EU waren im Jahr 2021 mehr als 90 Prozent der städtischen Bevölkerung schädlichen Stickstoffdioxid-, Ozon- und Feinstaubkonzentrationen (PM2,5) ausgesetzt.

3 Österreich im EU-Mittelfeld
In Österreich wurden 2021 rund 3.200 durch Luftverschmutzung bedingte Todesfälle registriert. Die höchsten absoluten Zahlen an zurechenbaren Todesfällen wurden laut EEA in Polen, Italien und Deutschland gemessen, die niedrigsten im Norden und Nordwesten Europas. Österreich liegt im EU-Mittelfeld.

4 WHO senkt Grenzwerte
Die WHO hat die empfohlenen Grenzwerte für PM2,5-Feinstaub im Jahr 2021 gesenkt: Die mittlere jährliche Belastung soll demnach anstatt zehn nur noch fünf Mikrogramm pro Kubikmeter Luft betragen. Bis 2030 soll die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Feinstaub-Belastung im Vergleich zum Jahr 2005 um 55 Prozent reduziert werden, so das Ziel der EU.

5 Stickstoffdioxid und Ozon
52.000 Todesfälle in der EU sind laut aktuellen Daten der EEA auf eine erhöhte Belastung durch Stickstoffdioxid zurückzuführen, 22.000 Todesfälle auf bodennahes Ozon. In Österreich wurden aufgrund der Stickstoffdioxid-Belastung laut EEA 830 Todesfälle jährlich verzeichnet, durch Ozon waren es 470.

Quellen: APA; European Environment Agency (EEA)

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 6 / 25.03.2024