Spitalsärzte-Kampagne: Wir für uns

25.03.2024 | Aktuelles aus der ÖÄK

Die Bundeskurie der angestellten Ärzte (BKAÄ) hat eine Social-Media-Kampagne mit dem Titel „Wir Spitalsärztinnen und Spitalsärzte“ gestartet. Ziel ist es, die wertvolle ärztliche Arbeit im Spital aufzuzeigen, als starker Player im Gesundheitswesen wahrgenommen zu werden, aber auch die Herausforderungen für die Spitalsärzte aufzuzeigen.

Thorsten Medwedeff

„Eine starke und moderne Standesvertretung braucht auch einen starken und modernen Auftritt in den sozialen Medien. Neben unseren Spitalsärztinnen und Spitalsärzten wollen wir auch Stakeholder und Meinungsbildner erreichen. Das Hauptargument ist aber der Aufbau einer Community, die man schnell informieren und im Bedarfsfall auch mobilisieren kann – und die entsprechende Kommunikation der aktuellen Themen nach außen und natürlich auch nach innen“, erklärt Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte.

Um diese Ziele zu erreichen, setzt die Kampagne auf LinkedIn, Facebook und X (ehemals Twitter). Diese Plattformen bieten die effektive Möglichkeit, die breite Öffentlichkeit zu erreichen, professionelle Netzwerke zu stärken, aktuelle Themen zu diskutieren und transparente Einblicke in die – teils herausfordernde – Arbeit der Spitalsärzte, aber auch der Bundeskurie angestellte Ärzte, zu gewähren.

Ein eigenes, selbständiges und einprägsames Logo und eine kreative Bilderwelt wurden dafür entworfen, inhaltlich werden alle wichtigen Themen der Bundeskurie transportiert – von der Forderung, die überfüllten Spitalsambulanzen durch eine verbindliche Patientenlenkung nachhaltig zu entlasten, über die klare Vorgabe, die Arbeitsbedingungen in den Spitälern sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie deutlich zu verbessern, bis hin zu Zukunftsperspektiven für den ärztlichen Nachwuchs, Fragen zum Medizinstudium oder der Forderung nach einem Weniger an Bürokratie bei der Tätigkeit als Arzt. Auch die dringend nötige, unabhängige Medikamentenversorgung sowie -produktion in Europa und Österreich durch Stärkung der heimischen Standorte und die nötige Bereitschaft zu Investitionen in die europäische Produktion von versorgungsrelevanten Arzneimitteln, werden thematisiert.

Ein weiterer Fokus liegt aktuell auf der derzeit laufenden Ausbildungsevaluierung 2024: „Die Ausbildung ist uns als Standesvertretung generell ein sehr großes Anliegen. Wir wissen, dass den Jungärzten die Ausbildung extrem wichtig ist und dass sie bereit sind, in ein anderes Land zu gehen, wenn dort die Ausbildung und die Karrierechancen besser sind. Die Ausbildung muss genutzt werden, um ärztliche Kompetenzen zu erwerben – und nicht, um Hilfsarbeiten auszuführen. Mit unserer Kampagne weisen wir dezidiert darauf hin, dass es dringend nötig ist, bereits bewilligte Ausbildungsstellen auch wirklich zu besetzen. Hier sind die Länder und deren Spitalsträger säumig. Mit der Ausbildungsevaluierung zeigen wir, dass uns die Ausbildung der Jungen extrem wichtig ist – vielleicht können wir mit unseren Postings in den sozialen Medien auch die Politik endlich wachrütteln“, sagt Mayer.

Die drei Säulen

Die Kampagne fußt auf den drei Säulen LinkedIn, Facebook und X: LinkedIn bietet die Möglichkeit, das Netzwerk der BKAÄ auszubauen und sich mit Kollegen, Stakeholdern und anderen Organisationen zu vernetzen. Durch die Präsenz auf LinkedIn kann die BKAÄ ihre Mission, die berufspolitischen Interessen der angestellten Ärzte zu fördern, effektiver kommunizieren, und diese auch mit aktuellen Studien und Informationen up-to-date halten.

Facebook wiederum ermöglicht den Aufbau einer starken Online-Community. Hier können leichter Erfahrungen geteilt, Unterstützung angeboten und ein gemeinschaftliches Miteinander geschaffen werden. Durch regelmäßige Postings werden wichtige Informationen über politische Ereignisse und andere relevante Themen schnell an die Mitglieder des Netzwerks weitergegeben.

X (vormals Twitter) ist dagegen nach wie vor eines der wichtigsten Medien, um Journalisten sowie Meinungsbildner mit kurzen Informationen zu erreichen und auf die aktuellen Themen und Schwerpunkte der Bundeskurie der angestellten Ärzte der ÖÄK aufmerksam zu machen. Die Plattform eignet sich außerdem gut für die Bereitstellung von kurzen Informationen und Tipps aus dem medizinischen und gesundheitspolitischen Bereich.

Spitalsärzteschaft stärker positionieren 

„Um der ganzen Kampagne ein entsprechendes Gewicht zu verleihen, brauchen wir so viele Follower wie möglich – im Umfeld dieses Artikels finden Sie alle Links und QR-Codes, um ganz einfach an unserem neuen Netzwerk teilnehmen, mitdiskutieren und sich mit uns vernetzen zu können. Ich möchte dieses Angebot jedem ans Herz legen!“, betont der BKAÄ-Obmann. „Wir vertreten damit die Interessen aller angestellten Ärztinnen und Ärzte und bringen uns noch stärker in die gesundheitspolitische Diskussion ein. Die Bundeskurie der angestellten Ärzte und damit die Spitalsärzteschaft können sich so noch stärker als verlässlicher Partner in der Gestaltung des österreichischen Gesundheitswesens positionieren.“

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 6 / 25.03.2024