Im Fokus: Sport

24.03.2023 | Politik

1 WHO: 150 Minuten/Woche
Die WHO empfiehlt pro Woche etwa 150 Minuten moderat-intensives Training für Erwachsene. Mehr als ein Drittel von ihnen erreicht dies laut einer OECD-Studie (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) nicht. Bedingt durch die Lockdowns während der Corona-Pandemie waren noch weniger Menschen sportlich aktiv. Dabei könnten dadurch in der EU mehr als 10.000 Todesfälle pro Jahr verhindert und die Lebenserwartung um zwei Monate verlängert werden.

2 Positive Effekte
Durch regelmäßige Bewegung und Sport könnten bis zum Jahr 2050 rund 3,5 Millionen Depressionen und 3,8 Millionen Herz-/Kreislauf-Erkrankungen verhindert werden. Bei den Gesundheitsausgaben könnten damit durchschnittlich 0,6 Prozent eingespart werden.

3 Geografische Herkunft
Durchschnittlich sind vier von zehn Menschen regelmäßig sportlich aktiv – mit geografischen Unterschieden. Während sich beispielsweise in Finnland zwei Drittel der Erwachsenen regelmäßig bewegen, ist es in anderen Ländern nur einer von fünf. 45 Prozent der EU-Bürger betreiben gar keinen Sport, so eine Eurobarometer-Umfrage aus dem Jahr 2022.

4 Geschlecht und Alter
Sechs- bis 18-Jährige sollten täglich mindestens 60 Minuten bewegen. Das erreichen nur 17,6 Prozent der Jungen und 9,6 Prozent der Mädchen. Frauen trainieren insgesamt weniger als Männer: Während 73 Prozent der Männer zwischen 15 und 24 Jahren mindestens einmal pro Woche Sport betreiben, sind es bei den Frauen nur 58 Prozent. Nur ein Viertel der über 55-Jährigen betreibt einmal pro Woche Sport.

5 Sport und Einkommen
Auch die Einkommenssituation spielt bei körperlicher Aktivität eine Rolle: 24 Prozent der Personen, die sich selbst der Arbeiterklasse zuordnen, gaben in der OECD-Studie an, regelmäßig zu trainieren. In oberen Einkommensschichten sind es 51 Prozent.

Quelle: APA; OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 6 / 25.03.2023