Einen Schritt zurück macht die schwedische Regierung in puncto Digitalisierungsstrategie in der Bildung. Demnach werden – entgegen den ursprünglichen Plänen – Vorschulen nicht verpflichtend mit digitalen Geräten ausgestattet. Der Schwerpunkt des Wissenserwerbs sollte auf gedruckte Schulbücher gelegt werden, heißt es in einer Stellungnahme des schwedischen Karolinska-Instituts. Daran mitgewirkt haben Professoren aus den Bereichen Entwicklungspsychologie, kognitive Neurowissenschaften, Psychologie und Neonatologie.
Laut den Experten besteht ein Zusammenhang zwischen der vor dem Bildschirm verbrachten Zeit mit der physischen und psychischen Gesundheit der Kinder. Neben Kurzsichtigkeit und mangelnder körperlicher Aktivität, die wiederum zu Adipositas führt, zählen Depressionen, Angstzustände, geringes Selbstwertgefühl, Konzentrationsprobleme, Essstörungen und Schlafprobleme zu möglichen Folgeerscheinungen.
Wie so oft gilt auch hier: alles zu seiner Zeit.
Herzlichst,
Dr. med. Agnes M. Mühlgassner, MBA
Chefredakteurin
© Österreichische Ärztezeitung Nr. 20 / 25.10.2023