Editorial: Dr. med. Agnes M. Mühlgassner, MBA

25.02.2022 | Politik

Dr. med. Agnes M. Mühlgassner, MBANach Voranmeldung und mehreren Tagen Wartezeit kann man gratis einen Corona-PCR-Test durchführen lassen in den Teststraßen, die es erst seit einigen Wochen in japanischen Großstädten gibt. Zuvor wurden – eben wegen der nicht vorhandenen Testmöglichkeiten – oft nur Lungen-CTs für die Diagnose herangezogen. So beschreibt ein Wiener Allgemeinmediziner, der seit einem halben Jahr als Gastarzt in der Notfallaufnahme eines Krankenhauses in der japanischen Millionen-Metropole Sendai tätig ist, die Situation in Japan.

Der generellen Einführung von PCR-Tests stand man in Japan bisher kritisch gegenüber. Der Grund dafür liegt in den negativen Erfahrungen, die man mit den Massentests bei Influenza gemacht hat. Inzwischen ist es zwar gelungen, die Zahl der täglichen Tests mehr als zu verfünffachen, was aber das System mit aktuell 220.000 Tests pro Tag an seine Kapazitätsgrenzen gebracht hat.

Andererseits: Das Masken-Tragen – auch im Freien – war in Japan nie ein Thema.

Machen Sie sich selbst ein Bild über den eigenen Weg, den Japan bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie geht, im Beitrag auf Seite 16.

Herzlichst,
Dr. med. Agnes M. Mühlgassner, MBA

Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 04 / 25.02.2022