Neues aus der BKAÄ: Ausbildung im Visier

11.10.2021 | Aktuelles aus der ÖÄK

Eine IMAS-Online-Umfrage befasst sich mit der Arbeitssituation von Ärzten in Basisausbildung und in allgemeinmedizinischer Ausbildung.

Sie ist ein Stimmungsbarometer, die einen Einblick darüber gibt, wie es den Ärzten in Ausbildung in Österreich geht: Seit Jahren evaluiert die Bundeskurie der angestellten Ärzte (BKAÄ) der ÖÄK die Ausbildungssituation, um Verbesserungspotential zu erkennen. Nun läuft eine Wiederholungswelle in Bezug auf die Basisausbildung und die allgemeinärztliche Ausbildung, da hier besonders häufig Rotationen erfolgen. Auch diesmal wird die Online-Befragung durch IMAS durchgeführt und ausgewertet. Die Links zur Teilnahme erhalten Turnusärzte sowie Ärzte, die ihre Ausbildung zum Stichtag 1.8.2021 abgeschlossen haben, von der jeweiligen Landesärztekammer bzw. direkt von IMAS. Im Fokus der Umfrage sind unter anderem Aspekte, die die Zufriedenheit der Ärzte in Ausbildung erhöhen.

Die Bundeskurie setzt sich dafür ein, dass die Qualität der Arztausbildung österreichweit auf einem hohen Niveau stattfindet, betont Harald Mayer, ÖÄK-Vizepräsident und BKAÄ-Obmann. Die Beurteilung können nur Ärzte vornehmen, deswegen ist eine Teilnahme so wichtig. Eine ideale Betreuung der Ärzte in Ausbildung setze die entsprechenden Ressourcen voraus – manche Bundesländer arbeiten bereits mit eigenen Ausbildungsoberärzten: „Das ist eine gute Entwicklung, jetzt bleibt zu hoffen, dass diese bessere Betreuung und klare Zuordnung dieser wichtigen Aufgabe österreichweit Schule macht und sich positiv auswirkt“, sagt Turnusärztevertreter Daniel von Langen.

Die Umfrage befasst sich auch mit der Arbeitsbelastung sowie dem administrativen Aufwand: „Wir fordern schon seit längerem flächendeckend Dokumentationsassistenten, damit mehr Zeit für die medizinische Versorgung und Ausbildung bleibt. Die Umsetzung lässt aber teilweise noch Luft nach oben“, kritisiert Mayer. Es gelte nun, auszuwerten, wo der Einsatz von administrativen Unterstützungen zu einer praxisnäheren Ausbildung geführt hat: „Je mehr an dieser Umfrage teilnehmen, desto genauer können wir die Situation einschätzen und handeln“, sagt von Langen. (sni)

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 19 / 10.10.2021