edi­to­rial: Dr. Agnes M. Mühl­gas­s­ner, MBA

10.05.2020 | Politik

© Gregor Zeitler

Sechs sind es in Öster­reich, 21 in den USA, 26 in Schwe­den, 37 in Frank­reich und 43 im United King­dom: Das ist die Anzahl der an COVID-19-Ver­stor­be­nen pro 100.000 Ein­woh­ner laut Johns Hop­kins Uni­ver­si­tät (Stand: 5. Mai). Die effek­tive Repro­duk­ti­ons­zahl ist in Öster­reich mit 0,67 im Ver­gleich zur Vor­wo­che mit 0,63 leicht ange­stie­gen. In Wien liegt sie bei­spiels­weise bei 0,9 – ebenso auch im benach­bar­ten Deutsch­land. Im ÖÄZ-Inter­view erklärt eine Exper­tin, wel­che Stra­te­gien zur Ver­fü­gung ste­hen, um die­sen Fak­tor zu beein­flus­sen. Und wäh­rend es in West­eu­ropa all­mäh­lich zu einer Ent­span­nung der Situa­tion kommt, stei­gen die Fall­zah­len in Irland, Schwe­den und Groß­bri­tan­nien. Besorg­nis erre­gend ist laut WHO die Lage in Ost­eu­ropa, Afrika, Zen­tral- und Südamerika. 

Was die Ent­wick­lung eines Impf­stoffs anlangt, äußern sich die Exper­ten im ÖÄZ-Inter­view zurück­hal­tend. Liegt doch eine der gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen dabei darin, dass die natür­li­che Infek­tion keine lang dau­ernde Immu­ni­tät oder mög­li­cher­weise gar keine belast­bare Immu­ni­tät hin­ter­lässt. Und ein ande­rer Bei­trag befasst sich mit dem Expe­ri­ment, das jetzt beginnt: näm­lich mit wel­cher Geschwin­dig­keit und mit wel­chen Maß­nah­men die „Libe­ra­li­sie­rung” erfolgt. 

Herz­lichst,
Dr. med. Agnes M. Mühl­gas­s­ner, MBA

Chef­re­dak­teu­rin

© Öster­rei­chi­sche Ärz­te­zei­tung Nr. 9 /​10.05.2020