editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

15.07.2019 | Politik

© Gregor Zeitler

In der Dermatologie und Pathologie – um nur einige Beispiele zu nennen – zeichnet sich schon jetzt ab, was die Künstliche Intelligenz mit sich bringt. So konnte kürzlich in einer Studie des Universitätsspitals Zürich gezeigt werden, dass ein lernender Algorithmus einen Tumor anhand eines Gewebebildes mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 90 Prozent richtig klassifiziert. An der Wiener Universitätsklinik für Dermatologie wiederum traten Ärztinnen und Ärzte bei der Erkennung von Hautläsionen gegen Bilderkennungsalgorithmen an. Auch hier schnitten Maschinen besser ab.

Sensor-Systeme tragen das Ihre zu dieser Entwicklung bei. So haben Techniker vom Institut für Medizin und Biomechatronik der Universität Linz das Sensor-System für die Signalübertragung zur Steuerung von Prothesen optimiert. Und Wissenschafter in der Schweiz und in Frankreich arbeiten an der Entwicklung eines BHs, der Brustkrebs mit Hilfe von Sensoren frühzeitig erkennen soll.

Was bleibt: Die Interpretation dieser Ergebnisse und die Entscheidung, welche Konsequenzen das nach sich zieht, wird auch weiterhin durch Menschen erfolgen.

Herzlichst,
Dr. med. Agnes M. Mühlgassner
Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 13-14 / 15.07.2019