editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

15.12.2018 | Themen

© Gregor Zeitler

Kurz vor acht Uhr Früh, etwas mehr als 24 Stunden vor einem lange geplanten Eingriff in Lokalanästhesie ein Anruf von der Ambulanzschwester der chirurgischen Abteilung: Anstatt wie vorgesehen um 11h findet der Eingriff nun um 8h statt – oder gar nicht. „Sie haben eine Latex-Allergie. Deswegen hat dies der OP so angeordnet“. Großes Erstaunen bei meinem Bekannten – übrigens auch Arzt –, der im OP nachfragen wollte. Doch dort war niemand zu sprechen und der zuständige Chirurg in der Morgenbesprechung. Eine WhatsApp meines Bekannten an den Operateur samt anschließendem Telefonat brachte die Hintergründe ans Licht: Der erste Programmpunkt im OP an diesem Tag um 8h war ausgefallen – und so wollte man den für 11h geplanten Eingriff vorziehen.

Das Bemühen um die optimale Auslastung und bestmögliche Abläufe ist nachvollziehbar. Allerdings: In puncto Kommunikation ist dabei einiges schief gelaufen. Klare Information über die tatsächlichen Hintergründe der geplanten Verschiebung hätte auf beiden Seiten viel Zeit und Ärger gespart.

Herzlichst,
Dr. med. Agnes M. Mühlgassner 
Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 23-24 / 15.12.2018