editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

25.02.2018 | Politik

© Gregor Zeitler

Es war eine ungewohnte Situation, die Atmosphäre entspannt und die anwesenden Personen merkbar gut gelaunt. Die Rede ist von der Pressekonferenz, im Zuge derer Gesundheitsministerin Hartinger, Hauptverbandschef Biach sowie die Ärztekammer-Vertreter Thomas Szekeres und Johannes Steinhart von der Einigung über die Finanzierung der Lehrpraxis berichteten. Die Freude darüber war allen Beteiligten anzumerken.

Dafür gibt es auch genug Gründe. Angefangen von der grundsätzlichen Diskussion über die Sinnhaftigkeit (!) der Lehrpraxis oder etwa auch noch die Frage der Dauer einer solchen. Und nicht zu vergessen: Als größter Brocken erwies sich – einmal mehr – die Finanzierung. Die Hoffnung, dass es hier doch noch zu einer für alle zufriedenstellenden Einigung kommen könnte, hatten viele schon aufgegeben.

Vielleicht war der in den vergangenen Wochen immer wieder bemühte frische Wind der Regierung, möglicherweise auch die mittlerweile nahezu tagtäglich in den Medien erscheinenden Berichte über fehlende Kassenärzte am Land wie auch zunehmend in der Stadt, Grund dafür, dass die Lehrpraxis-Finanzierung nun unter Dach und Fach ist. Wie auch immer. Endlich geht hier etwas weiter. Es war (höchste) Zeit.

Herzlichst,
Dr. med. Agnes M. Mühlgassner
Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 4 / 25.02.2018