editorial :Dr. Agnes M. Mühlgassner

25.02.2017 | Politik

© Gregor Zeitler

Neue Wortkreationen, mit denen Begriffe, die einen negativen Beigeschmack haben, umschrieben werden, sind schwer im Trend: etwa nachpriorisieren – schon einmal gehört? Es bedeutet so viel wie: Das steht aktuell nicht mehr auf der Prioritätenliste und ist nur eine von vielen neuen Wortschöpfungen, die Modernität und Zeitgeist signalisieren sollen. Ein anderes, das vor allem im Zuge der schon seit Jahren schwelenden Diskussion über die Finanzierung des Gesundheitswesens strapaziert wird, ist ‚Kostendämpfung‘.

Das so behübschend umschriebene Sparen am falschen Platz im Gesundheitswesen wird von der Politik in den letzten Jahren sehr konsequent verfolgt und lässt sich mittlerweile auch in Zahlen festmachen, wie die Statistik Austria dieser Tage meldete: Die Gesundheitsausgaben in Österreich sind rückläufig.

Das ist ein Aspekt, auf den ÖÄK-Präsident Artur Wechselberger im Rahmen einer Pressekonferenz zum aktuellen Stand der Informationskampagne „Gesundheit: wenigeristNICHTmehr“ aufmerksam machte. Ein Beitrag geht der Frage nach, inwieweit die nachfolgende Kontrolle des Hauptverbandes verhältnismäßig ist – angesichts einer Nachforderung von 368,55 Euro für das erste Halbjahr 2016; im Vorfeld der Infusion, der Veranstaltung der Bundeskurie angestellte Ärzte in der ÖÄK, berichtet Eiko Meister von der Notaufnahme der Uniklinik Graz über ein neues Phänomen in Spitalsambulanzen: den steigenden Anteil von jungen Menschen und Mathematiker Rudolf Taschner kommt diesmal in der Serie „Im Gespräch“ zu Wort.

Herzlichst,
Dr. med. Agnes M. Mühlgassner
Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 4 / 25.02.2017