kurz & infor­ma­tiv: Poli­ti­sche Kurzmeldungen

25.03.2016 | Politik

GKK Vor­arl­berg: Brun­ner wiederbestellt

Der Obmann der Vor­arl­ber­ger GKK, Man­fred Brun­ner, wurde für wei­tere fünf Jahre ein­stim­mig in sei­ner Funk­tion bestä­tigt. Auch seine bei­den Stell­ver­tre­ter, Chris­toph Jenny und Nor­bert Loa­cker, wur­den ein­stim­mig wiedergewählt.

Paul-Watz­la­wick-Ehren­ring für Kon­rad Paul Liessmann

Der Phi­lo­soph Kon­rad Paul Liess­mann wird mit dem Paul Watz­la­wick-Ehren­ring 2016 der Wie­ner Ärz­te­kam­mer aus­ge­zeich­net. Für die Fach­jury ist er „einer der pro­non­cier­tes­ten und in der brei­ten Öffent­lich­keit bekann­tes­ten Intel­lek­tu­el­len Öster­reichs“. Liess­mann ist Autor von Büchern wie „Theo­rie der Unbil­dung“ und „Das Uni­ver­sum der Dinge“ sowie Grün­dungs­mit­glied und wis­sen­schaft­li­cher Lei­ter des seit 1997 statt­fin­den­den Phi­lo­so­phi­cum Lech. Seine Bücher sind Plä­doy­ers für den mün­di­gen, den­ken­den, gebil­de­ten und kri­ti­schen Men­schen. Der Paul-Watz­la­wick- Ehren­ring wird seit 2008 ver­ge­ben und zählt mitt­ler­weile zu den renom­mier­tes­ten Wis­sen­schafts-Awards; die dies­jäh­rige Ver­lei­hung fin­det am 10. Mai in Wien statt.

Salz­bur­ger Lan­des­kli­ni­ken: weni­ger Investitionen

Das Land Salz­burg wird in den nächs­ten zehn Jah­ren rund 250 Mil­lio­nen Euro in Neu­bau­ten und Moder­ni­sie­run­gen der Lan­des­kli­ni­ken inves­tie­ren. Der vor rund zehn Jah­ren erstellte Mas­ter­plan 2020 hatte noch 600 Mil­lio­nen Euro vor­ge­se­hen. Das neue Labor­ge­bäude, das bis 2018 fer­tig­ge­stellt sein soll, soll durch gerin­gere Per­so­nal- und Ener­gie­kos­ten sowie Syn­er­gien eine Ein­spa­rung von 1,2 Mil­lio­nen Euro pro Jahr brin­gen. Die onko­lo­gi­schen Sta­tio­nen sol­len von der­zeit vier auf zwei Stand­orte zusam­men­ge­legt wer­den. Hand­lungs­be­darf gibt es laut SALK-Geschäfts­füh­rer Paul Sung­ler im Bereich der Radio­the­ra­pie und Radio-Onko­lo­gie sowie der Uni­ver­si­täts­kli­nik für Nukle­ar­me­di­zin und Endo­kri­no­lo­gie. Der Neu­bau des Hau­ses B, das die Uni­ver­si­täts­kli­ni­ken für Der­ma­to­lo­gie, Herz­chir­ur­gie, Innere Medi­zin 1 und 2, Mund-Kie­fer-Gesichts­chir­ur­gie und Uro­lo­gie beher­ber­gen wird, soll bis 2025 fer­tig sein; ver­an­schlagte Kos­ten: 150 Mil­lio­nen Euro. Die Zusam­men­le­gung von der­zeit 14 Stand­or­ten für chir­ur­gi­sche Leis­tun­gen auf drei soll erheb­li­che Ein­spa­run­gen brin­gen. Außer­dem will das Land 23 Mil­lio­nen Euro in die Gene­ral­sa­nie­rung des Kran­ken­hau­ses Tams­weg investieren.

USA: E‑Zigaretten im Flug­zeug verboten

Das US-Ver­kehrs­mi­nis­te­rium hat auf allen kom­mer­zi­el­len Flü­gen ein end­gül­ti­ges Ver­bot von E‑Zigaretten ver­hängt, um Pas­sa­giere zu schüt­zen. Betrof­fen sind auch aus­län­di­sche Linien, deren Flüge in den USA star­ten oder lan­den. Zuvor hat­ten bereits alle ame­ri­ka­ni­schen Pas­sa­gier­flug­li­nien selbst den Gebrauch von E‑Zigaretten an Bord ver­bo­ten; für Char­ter­flüge hatte das bis­lang nicht gegolten.

Spi­tals­ärzte-Umfrage läuft

Noch rund ein Monat lang läuft die Spi­tals­ärz­te­um­frage 2016 der Bun­des­ku­rie ange­stellte Ärzte. Mit­ar­bei­ter des Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tu­tes IFES kon­tak­tie­ren im Zuge des­sen rund 2.000 Spi­tals­ärz­tin­nen und Spi­tals­ärzte in ganz Öster­reich. In den rund zehn­mi­nü­ti­gen anony­men Inter­views geht es um Fra­gen zur Arbeits­zu­frie­den­heit, Arbeits­be­las­tung und zum Arbeits­klima wie etwa zum Opt out, der Zufrie­den­heit mit der ärzt­li­chen Tätig­keit an sich sowie zu belas­ten­den Fak­to­ren. „Diese regel­mä­ßi­gen Befra­gun­gen sind für uns äußerst wert­voll“, betont der Bun­des­ku­ri­en­ob­mann der ange­stell­ten Ärzte in der ÖÄK, Harald Mayer. Nur so sei es mög­lich, „mit fun­dier­ten Ergeb­nis­sen“ die wei­ter­hin zuneh­mende Arbeits­ver­dich­tung dar­zu­stel­len, wie Mayer wei­ter aus­führt. Und: „Damit kön­nen wir die Umset­zung von uns ent­wi­ckel­ten Kon­zep­ten, die die­ser Ent­wick­lung gegen­steu­ern, einfordern.“

KABEG: Ermitt­lun­gen gegen Man­egold teil­weise eingestellt

Die Untreue-Ermitt­lun­gen der Staats­an­walt­schaft Kla­gen­furt gegen die frü­here Vor­stän­din der KABEG (Kärnt­ner Kran­ken­an­stal­ten Betriebs­ge­sell­schaft), Ines Man­egold, sind aus Beweis­grün­den weit­ge­hend ein­ge­stellt wor­den. Ein Teil­aspekt, bei dem es um eine angeb­lich zu Unrecht aus­be­zahlte Abfer­ti­gung für einen Mit­ar­bei­ter geht, bleibt auf­recht. Man­egold wurde im Som­mer 2013 vom Auf­sichts­rat wegen „schwer­wie­gen­den Ver­trau­ens­ver­lusts“ mit sofor­ti­ger Wir­kung abbe­ru­fen. Es bestand laut KABEG der „drin­gende Ver­dacht“ einer Fülle von Sorg­falts­pflicht­ver­stö­ßen, die den Ver­dacht auf Untreue sowie wei­tere straf­recht­lich rele­vante Tat­be­stände begrün­de­ten. Der Scha­den soll meh­rere Hun­dert­tau­send Euro betra­gen haben. Ein arbeits­recht­li­ches Ver­fah­ren von Man­egold gegen die KABEG ruht bis zur end­gül­ti­gen Klä­rung der staats­an­walt­li­chen Ermittlungen.

ÖÄK: Aus­bil­dungs­ord­nung neu hat Priorität

Dass ein qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ges Aus­bil­dungs­kon­zept und gute Rah­men­be­din­gun­gen die wich­tigs­ten Fak­to­ren für die Ärz­te­aus­bil­dung sind – wie der Rech­nungs­hof­aus­schuss kürz­lich betonte –, wird durch eine öster­reich­weite Eva­lu­ie­rung der fach­ärzt­li­chen Aus­bil­dung von Novem­ber 2015 bestä­tigt. In der Ärz­te­aus­bil­dungs­ord­nung neu, die seit Som­mer 2015 in Kraft ist, ist ein Aus­bil­dungs­kon­zept ver­pflich­tend vor­ge­se­hen. „Immer weni­ger junge Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen ent­schei­den sich für die All­ge­mein­me­di­zin. Will man die­sem Trend ent­ge­gen­wir­ken, wird man nicht umhin kom­men, auch in die­sem Bereich die Sicher­heit zu bie­ten, dass alle laut Aus­bil­dungs­ord­nung vor­ge­se­he­nen Berei­che auch absol­viert wer­den kön­nen. Hier sind vor allem der Bund und die Sozi­al­ver­si­che­rungs­trä­ger gefor­dert“, betont Harald Mayer, Obmann der Bun­des­ku­rie Ange­stellte Ärzte in der ÖÄK. Auch die Finan­zie­rung der ver­pflich­ten­den Lehr­pra­xis müsse end­lich gesi­chert sein. Karl­heinz Korn­häusl, Stell­ver­tre­ten­der Obmann der Bun­des­ku­rie Ange­stellte Ärzte der ÖÄK und Obmann der Bun­des­sek­tion Tur­nus­ärzte, ergänzt: „Die Spi­tals­trä­ger müs­sen Zeit- und Per­so­nal­res­sour­cen für die Aus­bil­dung bereit­stel­len und gute Rah­men­be­din­gun­gen für ihre Aus­zu­bil­den­den schaf­fen. Nur so wer­den sie sicher­stel­len kön­nen, dass wie­der mehr ärzt­li­cher Nach­wuchs im Land bleibt.“

Nie­der­ös­ter­reich: keine Bewer­ber für 14 Kassenstellen 

In Nie­der­ös­ter­reich gibt es für 14 von ins­ge­samt 25 neu aus­ge­schrie­be­nen Kas­sen­ver­trä­gen kei­nen ein­zi­gen Bewer­ber. Von zehn aus­ge­schrie­be­nen Stel­len für All­ge­mein­me­di­zin wer­den ab Anfang April acht Ordi­na­tio­nen geschlos­sen blei­ben, zwei wei­tere ab Anfang Juli. Vom All­ge­mein­me­di­zi­ner­man­gel am stärks­ten betrof­fen ist der Bezirk Neun­kir­chen, gefolgt von Mis­tel­bach und Krems. Offene Fach­arzt­stel­len gibt es für Psych­ia­trie (etwa in Gän­sern­dorf und Lili­en­feld) sowie für Kin­der- und Jugend­heil­kunde (Hain­burg und Groß Enzersdorf).

Schlag­an­fall­prä­ven­tion: Auf­klä­rungs­of­fen­sive

Die Pri­mär­prä­ven­tion von Schlag­an­fäl­len steht im Mit­tel­punkt unse­rer seit kur­zem lau­fen­den Auf­klä­rungs­of­fen­sive. Die­ser Aus­gabe der ÖÄZ sind dazu ein War­te­zim­mer­pla­kat für alle nie­der­ge­las­se­nen All­ge­mein­me­di­zi­ner, Inter­nis­ten und Neu­ro­lo­gen sowie eine Infor­ma­ti­ons­bro­schüre für Arzt­as­sis­ten­tin­nen beigelegt.

© Öster­rei­chi­sche Ärz­te­zei­tung Nr. 6 /​25.03.2016