IN FUSION16: Informations-Plattform

25.03.2016 | Politik

Zum ersten Mal veranstaltet die ÖÄK heuer die „IN FUSION16“ – eine Veranstaltung, bei der künftig jedes Jahr gesundheitspolitische Herausforderungen diskutiert werden sollen. Diesmal steht am 29. April in Wien u.a. das Spannungsfeld zwischen Spardruck und Spitzenmedizin im Spital auf dem Programm. Von Marion Huber

Wie kann der Spitalsstandort Österreich attraktiver werden? Damit will sich die Bundeskurie der Angestellten Ärzte in der ÖÄK im Rahmen einer neuen, innovativen Veranstaltung, der „IN FUSION16“, auseinandersetzen. „Die IN FUSION soll eine Plattform zum Austausch von unterschiedlichen Standpunkten der Akteure im Gesundheits- und Spitalswesen sein“, erklärt Harald Mayer, Obmann der Bundeskurie Angestellte Ärzte, den Gedanken hinter der Veranstaltung. „Sie soll der Erarbeitung von gemeinsamen Lösungen dienen und ein Wegweiser in eine erfolgreiche berufliche Zukunft sein.“ Die Veranstaltung soll nicht nur ein einmaliges Ereignis sein, sondern künftig jährlich stattfinden.

Wie man auf den Titel gekommen ist? „Der Titel entstammt der Wortzerlegung aus IN für modern und FUSION für die Zielvorstellung einer Synthese aller Gedanken und Ziele zum Wohle des Patienten“, schildert Univ. Doz. Rudolf Knapp, Obmann-Stellvertreter der Bundeskurie Angestellte Ärzte der ÖÄK. Am 29. April wird es unter dem globalen Motto „Attraktivierung des Spitalsstandortes Österreich“ vor allem darum gehen, wie man die Herausforderungen im Spitalswesen meistern kann. Dabei gilt es, „das Verständnis und die Wertschätzung aller Disziplinen untereinander, die am Komplex intramurale Versorgung arbeiten, neu zu begründen und zu befeuern“, betont Knapp. „Nur gemeinsam können bekannte Themen wie Ärztemangel, Kulturwandel und finanzielle Restriktionen bewältigt werden.“

Konkret will sich die Bundeskurie Angestellte Ärzte bei der IN FUSION16 zusammen mit Experten besonders mit den Spannungsfeldern Angebot und Nachfrage auseinandersetzen. Auch der Aspekt der Spitzenmedizin und der anhaltende Spardruck in den Krankenhäusern werden im Rahmen der Veranstaltung diskutiert werden. In Vorträgen zu den Themen wie „Stellenwert der Spitalsambulanzen heute und morgen“ und „Der ungelenkte Patient“ wird etwa der Zugang zu den Ambulanzen beleuchtet; bei anderen stehen die „Versorgung am Gängelband inflationärer Gesetzesbestimmungen“, „Sinnvoller Personaleinsatz im ärztlichen und Pflegebereich entsprechend der Qualifikation und rechtlichen Möglichkeiten“ oder „Der angestellte Arzt“ im Mittelpunkt.

Drei Säulen der Tätigkeit

Wie die Tätigkeit als angestellte Ärzte gerade für die junge Generation wieder an Attraktivität gewinnen kann, fasst Karlheinz Kornhäusl, Obmann-Stellvertreter der Bundeskurie Angestellte Ärzte und Obmann der Bundessektion Turnusärzte der ÖÄK, zusammen: „Ausbildung, Arbeitsbedingungen und Gehalt – das sind die drei Säulen, die für junge Ärztinnen und Ärzte wirklich zählen.“ Kornhäusl sieht in der IN FUSION deshalb die große Chance, „zusammenzukommen, zu reden und gemeinsam etwas zu verbessern“. Er ist überzeugt: „Nur durch einen gemeinsamen Kraftakt können wir an diesen Faktoren arbeiten.“

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 6 / 25.03.2016