Enquete „Spitalsärztin/Spitalsarzt 2025“: Es geht um die Zukunft

25.09.2014 | Politik

Um die Zukunft der Spitalsärzteschaft geht es bei einer Enquete der Bundeskurie angestellte Ärzte der ÖÄK. Im Mittelpunkt steht dabei das von der Bundeskurie angestellte Ärzte entwickelte Konzept „Spitalsärztin/Spitalsarzt 2025“. Termin: 29. Oktober in Wien.Von Marion Huber

Mit unserem Konzept wollen wir konstruktive Lösungsvorschläge zu bestehenden Problemen anbieten und einen Diskussionsprozess starten“ – sagt der Obmann der Bundeskurie angestellte Ärzte in der ÖÄK, Harald Mayer. Und genau das soll mit der von der Bundeskurie veranstalteten Enquete am 29. Oktober in Wien erreicht werden, wie Mayer im Vorfeld erläutert. Bekanntlich hat die Bundeskurie im Sommer dieses Jahres einstimmig ein Konzept beschlossen, wie Gesundheitsversorgung „in gleicher Qualität, aber in anderen Strukturen“ (Mayer) auch in Zukunft aufrechterhalten werden kann.

Die wichtigsten Eckpunkte des Konzepts:

  • Der Zugang zu Ambulanzen soll künftig nur noch nach Zuweisung möglich sein.
  • In den einzelnen Regionen soll ein Leitkrankenhaus – unter ärztlicher Direktion – an der Spitze der Versorgung stehen. In jeder Region soll es nur noch eine Abteilung pro Fachgebiet geben.
  • Zusätzlich stehen weitere Regional- Krankenhäuser zur Verfügung – je nach Region und Bedarf verschieden viele. Davon abgestuft soll es stationäre Betteneinheiten, ärztliche Gruppenpraxen und Ordinationszentren geben.

Für diese Umstellung braucht es gute Aufklärung und einen Lernprozess sowohl bei Patienten als auch bei Ärzten. „Auch wenn das nicht von heute auf morgen gelingen wird, müssen wir endlich damit anfangen“, fordert Mayer. Denn eines steht fest: „So wie es jetzt ist, geht es nicht mehr“, bekräftigt der Kurienobmann der angestellten Ärzte. Überlaufene Ambulanzen, enorme Arbeitsbelastung, überlange Arbeitszeiten, (Turnus-) Ärztemangel etc. haben die Spitalsärzte an die Grenzen ihrer Kapazität gebracht. „Dementsprechend aufgebracht ist auch die Stimmung“, weiß Mayer. Es brauche neue Strukturen. Namhafte Experten aus verschiedenen Bereichen des Spitalswesens werden dazu ihre Ideen und Vorstellungen referieren.

Mayer erwartet sich neben einer spannenden Veranstaltung vor allem eines: dass „man darüber nachdenkt, wie man die regionale Versorgung langfristig sichern und die Arbeitsbedingungen der Spitalsärzte endlich verbessern kann“.

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 18 / 25.09.2014