editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

10.05.2014 | Politik

© Gregor Zeitler

ELGA, das Allheilmittel für das österreichische Gesundheitswesen, hat schon jetzt – noch bevor sie mit Jänner 2015 in den österreichischen Krankenhäusern Realität ist – die ersten Kinderkrankheiten.

Mit ELGA ändert sich die Struktur von Befunden; die EDV-Systeme müssen im besten Fall entsprechend angepasst oder im schlechtesten Fall neu aufgesetzt werden. Krankenhäuser, in denen bislang Gruppenzugänge üblich waren, werden – Stichwort Rückverfolgbarkeit der User – auf Einzelzugänge umsteigen müssen.

Auch die Übersichtlichkeit der Befunde selbst bei ELGA ist so eine Sache. Wird etwa ein Laborbefund, der jetzt drei Seiten umfasst, ELGA-konform erstellt, ist er fast dreimal so lang.

Und durch die Möglichkeit des Opt out von ELGA müssen Befund- und Arztbriefversand auch weiterhin in vollem Umfang aufrechterhalten werden – schöne neue parallele Datenwelt.

Details dazu im Artikel „ELGA in Krankenhäusern: Ein Parallelsystem“.

Herzlichst,
Dr. med. Agnes M. Mühlgassner
Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 9 / 10.05.2014