editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

10.03.2013 | Politik

(c) Foto Weinwurm

Wochenarbeitszeiten von 60 bis 80 Stunden, jeden zweiten oder dritten Tag Nachtdienst, jedes dritte Wochenende Dienst, in Urlaubszeiten sogar jedes zweite Wochenende – so sieht der Alltag eines Landarztes aus.

Was dabei auf der Strecke bleibt, ist oftmals das Leben, die „Work-Life-Balance“. Wenn man für den Beruf des Landarztes nicht wirklich brennt, wird man wohl kaum auf die Idee kommen, diese – und so ehrlich muss man sein, das zuzugeben – außerordentliche Belastung auf sich zu nehmen. Die Zahl der Ordinationen, die nicht nachbesetzt werden können, steigt ständig an.

Dass viele Turnusstellen – ausgenommen in Wien – nicht mehr besetzt werden können, zeigt, dass es schon beim Einstieg in den Beruf eklatante Mängel gibt.

Es gilt, rasch etwas zu ändern – und nicht nur bei der Ausbildung.

Herzlichst,

Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 5 / 10.03.2013