editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

15.08.2013 | Politik

© Foto Weinwurm

Ein hohes Maß an Resignation beim Berufseinstieg“ ortet Meinungsforscher Georg Michenthaler vom IFES-Institut angesichts der Tatsache, dass bei einer aktuellen Studie unter den Turnusärzten der Anteil derer, die es sich nicht vorstellen können, die aktuelle Tätigkeit auch noch mit 65 Jahren auszuüben, am höchsten ist. Zaghafte Ansätze, diesem Trend etwas aktiv entgegenzusetzen, gibt es schon: In Vorarlberg etwa wurden die Gehälter im Zuge der Gehaltsreform ordentlich angehoben; auch im Burgenland plant man, das Brutto-Monatsgehalt (sechs Nachtdienste inklusive) auf rund 5.000 Euro anzuheben. Zusätzlich soll es günstige Wohnmöglichkeiten geben. Denn: Die Warteliste auf einen Turnusplatz im Burgenland ist leer. Bei den äußeren Rahmenbedingungen bewegt sich also schön langsam etwas. Was aber viel wichtiger wäre: Die inneren Bedingungen – sprich: die Ausbildung – müsste rasch wieder ihrem Namen gerecht werden, nämlich als eine Zeit des Lernens und nicht als eine der Abwicklung von Bürokratie.

Herzlichst,

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