Interview – Mathias Blum: „Vielfältige Tätigkeit möglich“

10.05.2011 | Politik

„Vielfältige Tätigkeit möglich“

Die Möglichkeiten, als Arzt in Nordrhein-Westfalen tätig zu sein, sind vielfältig, erklärt der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, Matthias Blum, im Gespräch mit Birgit Oswald. Nordrhein-Westfalen präsentiert sich erstmals bei den Jobmessen Mitte Mai in Innsbruck, Graz und Wien.

ÖÄZ: Worin besteht der Vorteil für österreichische Mediziner, wenn sie ihre Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen absolvieren?
Blum: Besonders österreichische Ärzte haben ein großes Interesse, in deutschen Kliniken zu arbeiten und dem tragen wir mit unserer Initiative Rechnung. Österreichische Medizinabsolventen haben damit die Möglichkeit, ohne lange Wartezeiten die Weiterbildung zu beginnen. Die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser wiederum können von einer guten Ausbildung der österreichischen Absolventen profitieren und die zahlreichen freien Arztstellen in den unterschiedlichen Fachgebieten besetzen. Noch dazu gibt es keine sprachlichen Barrieren.

Wie sieht die Weiterbildung vor Ort konkret aus?
Die Weiterbildung zum Facharzt findet von Beginn an in aufeinander abgestimmten Abschnitten statt. Grundlage dafür sind unsere Curricula, die für jeden Weiterbildungsgang vorliegen. Die Ärztekammern in unseren beiden Landesteilen Nordrhein und Westfalen sowie die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen arbeiten zusammen, um einen reibungslosen Ablauf der Weiterbildung zu garantieren – besonders für diejenigen, die ihre Weiterbildung an verschiedenen Krankenhäusern absolvieren wollen. In keiner anderen europäischen Region gibt es ein dichteres Netz von leistungsstarken Krankenhäusern, die alle Versorgungsstufen und Leistungsbereiche abdecken. In insgesamt 413 Krankenhäusern werden jährlich rund vier Millionen Patienten betreut.

Welche Erfahrungen haben Sie bis dato mit Bewerbern aus Österreich gemacht?
In einigen nordrhein-westfälischen Krankenhäusern sind bereits Ärztinnen und Ärzte aus Österreich tätig. Was ich von dort höre, ist äußerst positiv. Die Erfahrungen mit österreichischen Medizinabsolventen sind sehr gut. Einige dieser Ärzte werden bei den Jobmessen von ihren Erfahrungen in Nordrhein-Westfalen berichten und für Fragen zur Verfügung stehen.

Wie wird sich Nordrhein-Westfalen konkret auf der Jobmesse präsentieren?

Nordrhein-Westfalen wird mit mehr als 20 Kliniken und Klinikverbünden, die wiederum zahlreiche Krankenhäuser aus ganz Nordrhein-Westfalen repräsentieren, bei den Jobmessen vertreten sein. Dabei steht der persönliche Kontakt im Vordergrund. Die Messe-Besucher können sich über konkrete Fortbildungsmöglichkeiten und Arbeitsangebote informieren. Darüber hinaus wird es auch einen Gemeinschaftsstand Nordrhein-Westfalen unter Beteiligung der Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe, des Gesundheitsministeriums, des Strategiezentrums Nordrhein-Westfalen und der Krankenhausgesellschaft geben. Hier können sich Interessierte über die Rahmenbedingungen der Weiterbildung, die Vielfältigkeit der Krankenhauslandschaft, über ein neues Internet-Portal zu den Weiterbildungsmöglichkeiten und zu weiteren Aspekten für die Weiterbildung zum Facharzt in Nordrhein-Westfalen informieren. Denn die Möglichkeiten der ärztlichen Tätigkeiten in Bezug auf Position und Fachgebiete an den Kliniken in Nordrhein-Westfalen sind vielfältig.

Gibt es auch nach den Jobmessen Möglichkeiten, sich über aktuelle Jobangebote in Nordrhein-Westfalen zu informieren?
Ja, diese Möglichkeit gibt es über ein Internetportal. Für uns ist damit eine Plattform geschaffen, die einen Austausch des Know-Hows zwischen Österreich und Deutschland für Ärzte in den beiden Ländern ermöglicht.

Infos zur Jobmesse

23.05.2011, 9.30 bis 16.00 Uhr:
Congress Innsbruck, Rennweg 3, 6020 Innsbruck

24.05.2011, 10.00 bis 17.00 Uhr:
Messe Graz, Messeplatz 1/Messeturm, 8010 Graz

25.05.2011, 9.30 bis 17.00 Uhr:

Austria Center Vienna, Bruno-Kreisky-Platz 1, 1220 Wien

Nähere Informationen:

Internationales Büro/Österreichische Ärztekammer
Tel: 01/514 06/553;
E-Mail: international@aerztekammer.at

Tipp: www.arztjobs.at

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 9 / 10.05.2011