editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

10.02.2010 | Politik

(c) Foto Weinwurm

Als Kostenfaktor wird das Gesundheitswesen vielfach nur gesehen; jedoch nicht die Leistung, die dadurch erbracht wird. Eine Studie des IHS über die Wertschöpfungseffekte des Wirtschaftssektors Gesundheit hat nun die entsprechenden Zahlen ermittelt: 22,5 Milliarden Euro beträgt allein für das Jahr 2006 die Wertschöpfung des Gesundheitssektors; gleichzeitig werden darin jährlich 445.000 Arbeitsplätze generiert. Und letztlich profitiert auch der Staat davon: nämlich in Form von Steuern und Abgaben, die sich auf rund 10,4 Milliarden Euro belaufen.

Will man also im Spitalsbereich eine Milliarde Euro einsparen, hat das zwangsläufig nachteilige Effekte – und zwar in mehrfacher Hinsicht. Eine Untersuchung in Deutschland etwa hat ergeben, dass ein Arbeitsplatz im Krankenhaus 2,5 Arbeitsplätze im Umfeld sichert.

Spätestens jetzt ist klar: Gesundheitsausgaben kann man nicht nur als Kostenfaktor sehen, sondern das Gesundheitswesen ist vielmehr Wirtschaftsfaktor und nicht zuletzt auch Jobmotor.

Herzlichst,
Chefredakteurin