Gesundheitsberufekonferenz: Konkrete Pläne

10.02.2010 | Politik

Anlässlich der 3. Gesundheitsberufekonferenz, die Ende Jänner in Wien tagte, betonte ÖÄK-Präsident Walter Dorner neuerlich, dass das österreichische Gesundheitswesen ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor sei. 2010 verspreche, ein spannendes Jahr zu werden, speziell im Hinblick auf die Finanzkrise. „Man wird dort einsparen, wo es die Leute am wenigsten wollen: bei den Gesundheitsberufen“, so Dorner. Man könne jedoch nicht, um Banken und Kapital zu schützen, das Gesundheitswesen kaputt sparen.

Deswegen lautet eine der zentralen Forderungen, welche die Vertreter der Gesundheitsberufekonferenz erhoben: Die Gesundheitsversorgung muss eine öffentliche Aufgabe bleiben. Unabhängig von ihrer sozialen und wirtschaftlichen Situation hätten die Patienten ein Recht auf eine adäquate medizinische Versorgung. Speziell die Langzeitversorgung und die Behandlung von chronischen Erkrankungen seien angesichts der allgegenwärtigen Einsparungstendenzen nicht gesichert.

Des Weiteren bemängeln die Teilnehmer der Gesundheitsberufekonferenz, dass Aufgaben, die Gesundheitsberufen vorbehalten sind, von nicht ausreichend qualifizierten Personen durchgeführt werden. Auch die Voraussetzungen für die Tätigkeit der gesetzlich geregelten Gesundheitsberufe würden zunehmend legistisch gelockert. Eine weitere Forderung daher: die Qualität der Aus- und Fortbildung der Gesundheitsberufe zu sichern. Karlheinz Kux, Kammeramtsdirektor der ÖÄK, betonte, dass die Gesundheitsberufe eine gesetzliche Qualitäts-Verpflichtung bei der Ausbildung und Ausübung haben. „Das ist etwas, was andere nicht haben“, unterstrich Kux.

Die Teilnehmer an der Gesundheitsberufekonferenz einigten sich darauf, gemeinsame Grundsätze zur Gesundheitspolitik zu erarbeiten.

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 3 / 10.02.2010